20.02.2013

Tennisarm / Golferellenbogen


Auch wer weder Tennis noch Golf spielt, kann einen Tennisarm oder Golferellenbogen entwickeln: Beides sind Schmerzsyndrome, die durch akute oder chronische übermäßige Belastung der Muskulatur entstehen.

Tennisarm und Golferellenbogen sind durch entzündliche oder degenerative Veränderungen im Ellenbogenbereich (sog. Epicondylitis humeri) gekennzeichnet und bedeuten eine eingeschränkte Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Arms. Tennis- und Golfspieler sind hiervon häufig betroffen, was der Grund für die Bezeichnungen der Schmerzsyndrome ist. Bei den meisten Betroffenen sind jedoch Belastungen bei der Arbeit (wie handwerkliche Tätigkeiten oder intensive Computerarbeiter) die Auslöser für den Tennisarm oder Golferellenbogen.

Je nachdem, wo genau im Ellenbogenbereich die entzündlichen oder degenerativen Veränderungen vorliegen, treten die für Tennisarm und Golferellenbogen typischen Schmerzen an verschiedenen Stellen und bei unterschiedlichen Bewegungen auf. Anhand dieser Merkmale kann man die beiden Schmerzsyndrome voneinander abgrenzen:

Beim Tennisarm ist der Ellenbogenbereich speichenseitig – am Ansatz der Hand- und Fingerstreckmuskulatur – betroffen (Speiche = lat. Radius). Daher bezeichnet man ihn auch als Epicondylitis humeri radialis. Als typische Tennisarm-Symptome treten Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens auf, wenn man
den Unterarm dreht,
das Handgelenk gegen einen Widerstand streckt,
den Mittelfinger gegen einen Widerstand streckt oder
den Ellenbogen streckt und die Hand passiv gebeugt ist.

Beim Golferellenbogen ist der Ellenbogenbereich ellenseitig – am Ansatz der Hand- und Fingerbeuger – betroffen (Elle = lat. Ulna). Daher bezeichnet man ihn auch als Epicondylitis humeri ulnaris. Charakteristische Golferellenbogen-Symptome sind Schmerzen im Bereich des inneren Ellenbogens, die auftreten, wenn man
das Handgelenk beugt,
den Unterarm gegen einen Widerstand dreht oder
schwere Gegenstände hebt.

Bei einem Tennisarm oder Golferellenbogen erfolgt die Therapie zunächst konservativ (d.h. nicht-operativ). Die ersten Maßnahmen gegen den Tennisarm oder Golferellenbogen bestehen in einer physikalischen Behandlung, um die Schmerzen zu lindern: Geeignet sind bei einem Tennisarm oder Golferellenbogen zum Beispiel Kältebehandlung (im akuten Stadium) oder Wärmebehandlung (im chronischen Stadium), Dehnübungen, Quermassage der Handgelenksmuskulatur (Querfriktion) und örtliche Ultraschall- und Mikrowellenbehandlung. Zeigt der Tennisarm oder Golferellenbogen durch diese Behandlung keine Besserung, besteht die nächste Maßnahme darin, den betroffenen Arm mithilfe einer Unterarmgipsschiene für zwei Wochen ruhig zu stellen.

14.02.2013

Fersensporn / Kalkaneussporn


Der Fersensporn (Kalkaneussporn) ist recht häufig: Mindestens jeder zehnte Deutsche hat einen solchen Knochenauswuchs im Bereich der Ferse, wo Sehnenstränge der Muskeln am Knochen (dem sog. Fersenbein oder Kalkaneus) ansetzen – oft ohne ihn zu spüren. In manchen Fällen bereitet ein Fersensporn aber Beschwerden.

Fersensporne beziehungsweise durch sie bedingte Beschwerden entstehen durch Druck und Zug bei Überbelastung; besonders oft findet sich ein Fersensporn bei Fußfehlformen (wie dem Knick-Senkfuß), bei denen an der Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle eine erhöhte Zugbelastung herrscht. Außerdem können zum Beispiel schlechte Schuhe, Übergewicht und höheres Alter die Entstehung eines Fersensporns fördern. Wenn sich ein Kalkaneussporn hinten am Fuß bildet, dann überwiegend entweder an der Fußsohle unterhalb der Hacke oder am Ansatz der Achillessehne:

Meistens bildet sich ein Kalkaneussporn als sogenannter unterer beziehungsweise plantarer Fersensporn unterhalb der Ferse.
Vergleichsweise selten entsteht ein Kalkaneussporn am Ansatz der Achillessehne. Ein solcher oberer beziehungsweise dorsaler Fersensporn ist auch als Haglund-Ferse oder Haglund-Exostose bekannt (Exostose = knöcherner Auswuchs).

Wenn ein Fersensporn Symptome hervorruft, dann vor allem in Form von Schmerzen, die bei Belastung oder durch Druck entstehen. Grund hierfür ist eine Entzündung im Bereich der Sehnenansätze an den Knochenvorsprüngen. Am häufigsten entstehen Fersenschmerzen beim Kalkaneussporn dadurch, dass mechanische Reize von außen im Sehnenstrang der Fußsohle (sog. Plantarfaszie) im Bereich der Ferse eine Entzündung hervorrufen (sog. Fasciitis plantaris = Plantarfasziitis bzw. Fußsohlenentzündung). Der Sehnenstrang führt von der Ferse bis zu den Zehen und hält den Fuß in Längsrichtung aufrecht. Ist der Fußsohlensehnenstrang durch eine ständige Überbelastung entzündet, entstehen vor allem an der Innenseite der Ferse stechende Schmerzen, die besonders morgens und zu Beginn des Gehens stärker sind.

Hilfe bei einem Fersensporn bieten vor allem Einlagen (Fersenkissen) und entzündungshemmende Medikamente. Eine Operation erfolgt bei einem Fersensporn als letzte Möglichkeit erst dann, wenn die nicht-operative Behandlung versagt hat. Sie kommt daher sehr selten zum Einsatz.


09.02.2013

Schultergelenkentzündung (Frozen Shoulder)


Als Schultergelenkentzündung (auch: Periarthritis humeroscapularis) bezeichnet man verschiedene degenerative Veränderungen im Schultergürtel, bei denen die Beweglichkeit der Schulter meist schmerzhaft eingeschränkt ist: Dieser Zustand heißt auch Frozen Shoulder (engl. frozen = erstarrt) oder Schultersteife.

Eine Schultergelenkentzündung kann verschiedene Ursachen haben. So können beispielsweise eine Schleimbeutelentzündung, eine Sehnenentzündung, ein Impingementsyndrom, Risse in den Sehnen und Muskeln oder eine Verkalkung von Strukturen im Schultergelenk zu einer Schultergelenkentzündung mit Schultersteife führen. In dem Fall liegt eine sekundäre Frozen Shoulder vor.
Oft gelingt es bei einer Schultergelenkentzündung mit Schultersteife aber nicht, die Ursachen zu finden. Diese sogenannte primäre Frozen Shoulder kommt vor allem im mittleren bis höheren Erwachsenenalter vor. Bei ihrer Entstehung können zum Beispiel erbliche Veranlagung oder bestimmte Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen: Menschen mit Diabetes mellitus oder Hyperlipidämie entwickeln deutlich häufiger eine Schultergelenkentzündung mit Schultersteife als die restliche Bevölkerung. Außerdem begünstigt eine Ruhigstellung der Schulter deren Versteifung.

Die Diagnose der Schultergelenkentzündung gelingt meist schon durch die ärztliche Untersuchung, bei der die Schultersteife bereits auffällt. Ergänzend erfolgen Röntgenaufnahmen beziehungsweise Ultraschall-Untersuchungen der Schulter. Weitere diagnostische Maßnahmen sind bei der Frozen Shoulder nur selten nötig.

Die Behandlung der Schultergelenkentzündung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Vorwiegend kommen gegen die Frozen Shoulder eine Physiotherapie und Medikamente zum Einsatz, um die Schultersteife zu beheben und eine schmerzfreie, bessere Beweglichkeit zu ermöglichen. Teils erzielen auch die Strahlentherapie und Akupunktur bei der Schultersteife gute Behandlungserfolge.

Nur selten macht eine Schultergelenkentzündung eine operative Behandlung notwendig. In einigen Fällen hat die Frozen Shoulder jedoch eine Ursache, die man nur durch eine Operation behandeln kann. Auch wenn sich die Frozen Shoulder trotz regelmäßiger Therapie auch nach sechs Monaten noch nicht gebessert oder gar verschlechtert hat, kann ein operativer Eingriff nötig sein.



07.02.2013

Chondropathia patellae


Wenn im jüngeren Alter beim Aufstehen nach längerem Sitzen, beim Treppenlaufen, beim Hinhocken oder auch nachts, nachdem das Knie im Schlaf länger gebeugt war, das Knie wehtut, kann eine Chondropathia patellae dahinterstecken: Dies ist eine Knorpelerkrankung (= Chondropathie) der Rückfläche der Kniescheibe (= Patella).

An der Rückfläche der Kniescheibe befindet sich der Gelenkknorpel: Bei der Chondropathia patellae weist er degenerative Veränderungen auf. Schmerzen im Knie verursacht dies aber erst, wenn der Knorpelschaden so weit fortgeschritten, dass der darunter liegende Knochen der Kniescheibe mitbetroffen ist: Die dann entstehenden Knieschmerzen bezeichnet man auch als Schmerzsyndrom des vorderen Knies oder – wenn der Oberschenkelknochen (Femur) mit einbezogen ist – als patellofemorales Schmerzsyndrom. Die Chondropathia patellae tritt vorwiegend bei Mädchen und jüngeren Frauen auf; Jungen sind vor allem während der Wachstumsschübe in der Pubertät betroffen.

Die für die Chondropathia patellae kennzeichnenden Symptome – die bei starker Kniebeugung oder nach längerer auftretenden Schmerzen – nehmen typischerweise beim Bergablaufen zu. Auch Druck auf das Knie kann die Knieschmerzen auslösen. Wenn man das Knie unter Belastung bewegt, ist dabei gelegentlich ein Reiben (sog. Krepitation) der Kniescheibe zu fühlen und zu hören. All diese Symptome weisen deutlich auf eine Chondropathia patellae hin; zusätzlich kann zur Diagnose eine Röntgenaufnahme des Kniegelenks und der Kniescheibe beitragen.
Die bei einer Chondropathia patellae eingesetzte Therapie besteht in erster Linie aus konservativen (d.h. nicht-operativen) Maßnahmen: Oft helfen gegen die Chondropathia patellae schon krankengymnastische Übungen; seltener sind Medikamente gegen die Schmerzen notwendig. Nur in Einzelfällen (wenn die anderen Behandlungsmaßnahmen nicht wirken und starke Beschwerden bestehen) kommt bei der Chondropathia patellae zur Behandlung eine Operation infrage. Häufig bilden sich die Beschwerden innerhalb von einigen Wochen spontan zurück. Um nach Möglichkeit Knieprobleme zu vermeiden, ist es grundsätzlich ratsam, die Belastung der Knie vor allem beim Sport zu verringern, die Knie bei Aktivitäten mit hohem Sturzrisiko zu schützen (durch Knieschoner) und Schuhe mit flachen Absätzen zu tragen.

04.02.2013

Bandscheibenvorfall


Ein Bandscheibenvorfall entsteht durch verschleißbedingte (degenerative) Veränderungen der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbelkörper.

Die Bandscheiben verformen sich, ändern ihre Lage und drücken auf die vom Rückenmark abgehenden Nerven (Spinalnerven) und seltener auch auf das Rückenmark selbst. Es kommt in der Regel zu Schmerzen im Rücken, Hals oder in der Schulter. Die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall können auch in Beine, Füße, Arme und Hände ausstrahlen.

Bandscheiben sind knorpelige Verbin-dungen zwischen zwei Wirbelkörpern. Bei Belastungen dienen sie als elastische Puffer und fangen Stöße und Erschütterungen ab. Sie bestehen aus einem Faserknorpelring (Anulus fibrosus) der den weichen Bandscheibenkern (Nucleus pulposus) umschließt. Der Faserknorpelring ist mit einem vorderen und hinteren Längsband verbunden, das entlang der Wirbelsäule verläuft. Mit zunehmendem Alter können Risse in dem Faserknorpelring entstehen. Wenn der weiche Kern in die Risse dringt, verlagert er sich und wölbt sich dabei über die Ränder des Wirbelkörpers hinaus – und nähert sich damit den benachbarten Strukturen wie den Rückenmarksnerven. Bleibt der Faserring intakt, liegt eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) vor: Sie ist die Vorstufe des Bandscheibenvorfalls. Durchdringt der Gallertkern den Faserknorpelring komplett, spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps). Sowohl die Vorwölbung als auch der Vorfall können Schmerzen verursachen.

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Schmerzen hervorrufen. Dennoch gehört der akut auftretende, stechende Schmerz zum klassischen Erscheinungsbild.

Meistens ereignen sich Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule (mehr als 90 % der Fälle), seltener ist die Halswirbelsäule betroffen. Ein Bandscheibenvorfall zwischen zwei Lendenwirbeln kann zu Schmerzen und Sensibilitätsstörungen im Rücken führen, die sich teilweise bis in den Fuß erstrecken. Bandscheibenvorwölbungen und -vorfälle in der Halswirbelsäule dagegen verursachen Schmerzen und Sensibilitätsstörungen in der Schulter, im Arm und in den Fingern.

Bei jungen Menschen treten zwar die gleichen Beschwerden auf, allerdings verursachen hier meist Verletzungen und Überbelastung den Vorfall und somit die Schmerzen.

Schmerzmittel und Präparate zur Muskelentspannung können die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall lindern. Sie dienen auch dazu, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen. Dieser entsteht dadurch, dass sich die benachbarten Muskeln als Reaktion auf den Schmerz verkrampfen. Diese Muskelverspannungen führen ihrerseits aber zu einer Schmerzverstärkung. Da Nebenwirkungen auftreten können, sollten Betroffene Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen. Physiotherapeutische Maßnahmen ergänzen bei einem Bandscheibenvorfall die Therapie – sie zielen vorwiegend darauf ab, die Rückenmuskulatur zu kräftigen.


01.02.2013

Ermüdungsbruch / Ermüdungsfraktur

Ein Ermüdungsbruch (Ermüdungsfraktur) ist die Folge einer dauerhaften Überlastung des Knochens durch eine Kraft, die nicht ausreicht, um den Knochen (wie bei einem akuten Knochenbruch) spontan brechen zu lassen. Ermüdungsbrüche entwickelt sich daher über eine längere Zeit hinweg.

Am häufigsten kommt es an den Knochen der Extremitäten zum Ermüdungsbruch (v.a. am Schienbein und im Fuß), gefolgt von den Knochen des Beckengürtels. An Wirbelknochen und Rippen sind Ermüdungsfrakturen seltener. Je nachdem, ob die betroffenen Knochen gesund oder vorgeschädigt sind, unterscheidet man bei zwei Typen von Ermüdungsfraktur:

1. Die Stressfraktur entsteht durch dauerhafte Überlastung von gesunden Knochen: Rund 70 Prozent aller Stressfrakturen treten bei Leistungs- und Laufsportarten auf.

2. Die Insuffizienzfraktur entsteht durch Überlastung erkrankter Knochen: Die jeweilige Grunderkrankung (z.B. Osteoporose, rheumatoide Arthritis) greift die Knochen an, sodass diese porös und nicht mehr normal belastbar sind.

Unabhängig vom Typ der Fraktur löst ein Ermüdungsbruch dieselben Symptome aus, die sich typischerweise schleichend entwickeln: Zunächst entstehen belastungsabhängige Schmerzen, die mit oft tastbaren Schwellungen oder sichtbarer Rötung einhergehen. Im weiteren Verlauf lassen die Schmerzen in Ruhe nicht mehr nach, sondern bestehen dauerhaft. Im Gegensatz zu einem unfallbedingten Knochenbruch gesunder Knochen führt ein Ermüdungsbruch (Stressbruch) nur selten zu einem Funktionsverlust des betroffenen Körperteils.

Wegen dieser wenig kennzeichnenden Beschwerden erfolgt die Diagnose einer Ermüdungsfraktur oft erst spät. Am sichersten ist ein Ermüdungsbruch mithilfe einer Magnetresonanztomographie oder Szintigrafie zu erkennen.

Beim Ermüdungsbruch besteht die Therapie darin, die betroffene Extremität zu entlasten und gegebenenfalls mit einem Gips zu versehen. Eine Stressfraktur heilt meist innerhalb von sechs bis acht Wochen aus. Bei Insuffizienzfrakturen ist es für eine erfolgreiche Knochenheilung erforderlich, auch die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.




Baker-Zyste


Die Baker-Zyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Aussackung in der Kniekehle. Sie entsteht häufig bei sogenannten chronischen Kniebinnenerkrankungen. Ursachen sind zum Beispiel die chronische Polyarthritis (Rheuma) oder chronische Meniskusschäden.

Eine Baker-Zyste entsteht folgendermaßen: Der Körper versucht nach einem Knieschaden, diesen wieder auszugleichen, indem er vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert. Der dabei entstehende, dauerhaft erhöhte Gelenkinnendruck lässt das umliegende Bindegewebe erschlaffen und es entsteht eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste.

Hauptmerkmale der Baker-Zyste sind Schmerzen und eine bewegungsabhängige, häufig wiederkehrende Schwellung in der Kniekehle und der oberen Wadenmuskulatur. Wenn die Zyste einreißt (Ruptur), kommt es zu plötzlich einsetzenden Schmerzen in der Kniekehle.
Für die Diagnose sind neben den Angaben des Betroffenen zum Krankheitsverlauf und der Schmerzintensität vor allem die körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wichtig:
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung sowie einer Magnetresonanztomographie lassen sich die genauen Ausmaße der Baker-Zyste darstellen. Ist eine Baker-Zyste langgezogen und schlauchförmig, ist es häufig schwierig, die Diagnose zu stellen.

Eine Baker-Zyste macht nicht immer eine Behandlung erforderlich. Treten Schmerzen oder andere Beschwerden auf, ist eine Therapie aber sinnvoll. Bei der Baker-Zyste gibt es zwei Therapieoptionen: die Operation oder die konservative Therapie mit Medikamenten. Am besten ist die Prognose bei der operativen Beseitigung der Ursache (z.B. Meniskusschaden). Behandelt der Arzt die Baker-Zyste mit einer konservativen Therapie, besteht diese im Wesentlichen aus entzündungshemmenden Medikamenten (Antiphlogistika) wie Diclofenac und – in Ausnahmen – auch aus Kortisonspritzen. Wenn das nicht hilft, ist es notwendig, dass ein Chirurg die Baker-Zyste operativ entfernt. Allerdings kommt die Baker-Zyste mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder, wenn die Ursache unbehandelt bleibt.