14.02.2013

Fersensporn / Kalkaneussporn


Der Fersensporn (Kalkaneussporn) ist recht häufig: Mindestens jeder zehnte Deutsche hat einen solchen Knochenauswuchs im Bereich der Ferse, wo Sehnenstränge der Muskeln am Knochen (dem sog. Fersenbein oder Kalkaneus) ansetzen – oft ohne ihn zu spüren. In manchen Fällen bereitet ein Fersensporn aber Beschwerden.

Fersensporne beziehungsweise durch sie bedingte Beschwerden entstehen durch Druck und Zug bei Überbelastung; besonders oft findet sich ein Fersensporn bei Fußfehlformen (wie dem Knick-Senkfuß), bei denen an der Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle eine erhöhte Zugbelastung herrscht. Außerdem können zum Beispiel schlechte Schuhe, Übergewicht und höheres Alter die Entstehung eines Fersensporns fördern. Wenn sich ein Kalkaneussporn hinten am Fuß bildet, dann überwiegend entweder an der Fußsohle unterhalb der Hacke oder am Ansatz der Achillessehne:

Meistens bildet sich ein Kalkaneussporn als sogenannter unterer beziehungsweise plantarer Fersensporn unterhalb der Ferse.
Vergleichsweise selten entsteht ein Kalkaneussporn am Ansatz der Achillessehne. Ein solcher oberer beziehungsweise dorsaler Fersensporn ist auch als Haglund-Ferse oder Haglund-Exostose bekannt (Exostose = knöcherner Auswuchs).

Wenn ein Fersensporn Symptome hervorruft, dann vor allem in Form von Schmerzen, die bei Belastung oder durch Druck entstehen. Grund hierfür ist eine Entzündung im Bereich der Sehnenansätze an den Knochenvorsprüngen. Am häufigsten entstehen Fersenschmerzen beim Kalkaneussporn dadurch, dass mechanische Reize von außen im Sehnenstrang der Fußsohle (sog. Plantarfaszie) im Bereich der Ferse eine Entzündung hervorrufen (sog. Fasciitis plantaris = Plantarfasziitis bzw. Fußsohlenentzündung). Der Sehnenstrang führt von der Ferse bis zu den Zehen und hält den Fuß in Längsrichtung aufrecht. Ist der Fußsohlensehnenstrang durch eine ständige Überbelastung entzündet, entstehen vor allem an der Innenseite der Ferse stechende Schmerzen, die besonders morgens und zu Beginn des Gehens stärker sind.

Hilfe bei einem Fersensporn bieten vor allem Einlagen (Fersenkissen) und entzündungshemmende Medikamente. Eine Operation erfolgt bei einem Fersensporn als letzte Möglichkeit erst dann, wenn die nicht-operative Behandlung versagt hat. Sie kommt daher sehr selten zum Einsatz.