Als Schultergelenkentzündung (auch: Periarthritis humeroscapularis) bezeichnet man verschiedene degenerative Veränderungen im Schultergürtel, bei denen die Beweglichkeit der Schulter meist schmerzhaft eingeschränkt ist: Dieser Zustand heißt auch Frozen Shoulder (engl. frozen = erstarrt) oder Schultersteife.
Oft
gelingt es bei einer Schultergelenkentzündung mit Schultersteife
aber nicht, die Ursachen zu finden. Diese
sogenannte primäre Frozen Shoulder kommt vor allem im mittleren bis
höheren Erwachsenenalter vor. Bei ihrer Entstehung können
zum Beispiel erbliche Veranlagung oder bestimmte
Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen: Menschen mit Diabetes
mellitus oder Hyperlipidämie entwickeln deutlich häufiger eine
Schultergelenkentzündung mit Schultersteife als die restliche
Bevölkerung. Außerdem begünstigt eine Ruhigstellung der Schulter
deren Versteifung.
Die
Diagnose der Schultergelenkentzündung gelingt meist schon durch die
ärztliche Untersuchung, bei der die Schultersteife bereits auffällt.
Ergänzend erfolgen Röntgenaufnahmen beziehungsweise
Ultraschall-Untersuchungen der Schulter. Weitere diagnostische
Maßnahmen sind bei der Frozen Shoulder nur selten nötig.
Die
Behandlung der Schultergelenkentzündung richtet sich nach der
zugrunde liegenden Ursache. Vorwiegend kommen gegen die Frozen
Shoulder eine Physiotherapie und Medikamente zum Einsatz, um die
Schultersteife zu beheben und eine schmerzfreie, bessere
Beweglichkeit zu ermöglichen. Teils erzielen auch die
Strahlentherapie und Akupunktur bei der Schultersteife gute
Behandlungserfolge.
Nur
selten macht eine Schultergelenkentzündung eine operative Behandlung
notwendig. In einigen Fällen hat die Frozen Shoulder jedoch eine
Ursache, die man nur durch eine Operation behandeln kann. Auch wenn
sich die Frozen Shoulder trotz regelmäßiger Therapie auch nach
sechs Monaten noch nicht gebessert oder gar verschlechtert hat, kann
ein operativer Eingriff nötig sein.