Der
Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) ist eine häufige Sportverletzung
(z.B. beim Fußball oder Skifahren) – dabei ist ein Kreuzband im
Kniegelenk angerissen oder sogar vollständig gerissen. Die Folge:
Das Knie ist instabil und der Gang insgesamt unsicher.
Die
beiden Kreuzbänder – ein vorderes und ein hinteres Kreuzband –
verbinden im Kniegelenk den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem
Schienbein (Tibia). Kommt es zur Kreuzbandruptur, ist dies im Knie
deutlich spürbar und auch als
knackendes Geräusch zu hören. Als nächste Symptome für den
Kreuzbandriss entstehen Schmerzen im Knie und das Knie schwillt an;
oft bildet sich ein Gelenkerguss. Das Knie ist durch den
Kreuzbandriss instabil, was sich durch folgende Symptome zeigen kann:
• Gangunsicherheit,
spontanes Wegknicken im Gelenk
• Gefühl,
dass sich der Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt
Außerdem
kann eine Kreuzbandruptur zu einem Leistungsverlust (der verzögert
auftreten kann) und einer Streck- und Beugehemmung des Kniegelenks
führen. Kreuzbandrisse sind meist Teil einer umfassenderen
Knieverletzung, können aber auch isoliert auftreten. Dabei ist ein
vorderer Kreuzbandriss wesentlich häufiger ist als ein hinterer
Kreuzbandriss.
Wenn das
Ausmaß der Knieverletzung es erlaubt, können nach einem
Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) konservative (d.h. nicht-operative)
Maßnahmen zu Therapie ausreichen: Die rein konservative Therapie
kommt zum Beispiel dann infrage, wenn Sie sportlich nicht aktiv sind
oder eine Operation aus Altersgründen nicht ratsam ist. Außerdem
ist allgemein bei einem hinteren Kreuzbandriss die konservative
Behandlung gebräuchlicher als bei vorderen Kreuzbandrupturen. Wenn
Ihr hinteres Kreuzband gerissen ist oder wenn Sie körperlich wenig
aktiv sind, können Sie durch gezieltes und konsequentes
Aufbautraining der Oberschenkelmuskulatur nach dem Kreuzbandriss eine
so gute Führung und Stabilität des Kniegelenks erreichen, dass die
Knieverletzung ohne Operation zu handhaben ist.
Die
gegen einen Kreuzbandriss eingesetzte konservative Therapie beginnt
sofort nach dem ursächlichen Unfall. Neben dem Muskelaufbau umfasst
die Behandlung eine Kältetherapie. Um das Kniegelenk während der
Heilung zu entlasten, können Sie bei Bedarf Unterarmgehstützen und
Knieschienen verwenden, bis Sie keine Schmerzen mehr haben. Es ist
jedoch wichtig, dass Sie – sobald es möglich ist – das
betroffene Knie beim Gehen wieder normal belasten. Zusätzlich ist
bei einer Kreuzbandruptur eine Physiotherapie ratsam; unterstützend
kann eine Ultraschalltherapie hinzukommen.