Muskelverletzungen
sind besonders im Sport häufig. Sie können entstehen, wenn die
Sporttreibenden unzureichend trainiert sind, wenn sie ihre Muskulatur
nicht genügend aufgewärmt haben oder wenn sie übermüdet sind.
Muskelverletzungen
sind meistens Dehnungsverletzungen, die vom harmlosen
Muskelkater über die Muskelzerrung bis hin zum Muskelfaserriss und
Muskelriss reichen, oder Muskelprellungen:
• Beim
Muskelkater führt eine ungewohnte und dauerhafte Belastung zu
Mikroverletzungen der Muskelfasern.
• Eine
Muskelzerrung entsteht durch Überbelastung des Muskels bis zu
seiner Elastizitätsgrenze, ohne die Grenze zu überschreiten.
• Beim
Muskelfaserriss sind infolge einer plötzlichen Anspannung und
nachfolgenden extremen Belastung der gesamten Muskulatur Muskelfasern
gerissen.
• Beim
Muskelriss ist aus den gleichen Gründen der gesamte Muskel
gerissen.
• Bei
einer Muskelprellung (sog. Pferdekuss) sind Muskelfasern durch
äußere Gewalteinwirkungen (wie Tritte oder Schläge), die den
Muskel gewaltsam gegen einen darunter liegenden Knochen quetschen,
gequetscht und gerissen.
Bei
allen Muskelverletzungen (außer beim Muskelkater) ist es wichtig,
sofort die sportliche Aktivität abzubrechen. Die richtige
Erstversorgung von Muskelverletzungen kann den Heilungsverlauf
günstig beeinflussen: Gerade bei einer schweren Muskelverletzung wie
einem Muskelriss oder einer Muskelprellung können geeignete
Erstmaßnahmen und eine verordnete Sportpause die Zeit bis zur
völligen Wiederherstellung erheblich verkürzen.
Typische
Anzeichen jeder Form von Muskelverletzung sind (meist starke)
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Welches Ausmaß die Symptome
von Muskelverletzungen haben, hängt vom Schweregrad der Verletzung
ab. Diesen kann der Arzt bei der Diagnose vor allem mithilfe einer
Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ermitteln. Der
Schweregrad einer Muskelverletzung bestimmt deren Therapie: Leichtere
Muskelverletzungen kann man konservativ (d.h. nicht-operativ)
beheben; bei schwereren Muskelverletzungen (wie Muskelfaserriss und
Muskelriss) kommt zur Therapie auch eine Operation infrage.
Bei
Muskelverletzungen richtet sich die Therapie nach dem Ausmaß der
Verletzung: Während bei einer Muskelzerrung eine rein konservative
(d.h. nicht-operative) Behandlung erfolgt, kommt zur Behebung von
schwereren Muskelverletzungen wie dem Muskelfaserriss oder dem
Muskelriss auch eine Operation infrage. Welche Behandlung bei einer
Muskelprellung (sog. "Pferdekuss") zum Einsatz kommt, hängt
davon ab, über welche Fläche sich die Muskelverletzung ausdehnt.
Bei Muskelprellungen im Sport sind konservative Maßnahmen meist
ausreichend, während bei schwerwiegenden Verletzungen mit
großflächigen Einblutungen in die Muskulatur eine Operation
notwendig sein kann.
Eine
harmlose Muskelverletzung in Form von Muskelkater macht hingegen
keine ärztliche Behandlung nötig. Einen Muskelkater können Sie
selbst kurieren, indem Sie den Muskel einen Tag lang schonen und
keinen Sport treiben. Hilfreiche Mittel gegen Muskelkater sind warme
Bäder oder Saunagänge – sie sorgen dafür, dass die betroffene
Muskulatur besser durchblutet ist, was die Heilung von
Muskelverletzungen beschleunigt. Besonders während der Schmerzphase
ist es wichtig, Massagen zu unterlassen. Erst wenn der Schmerz etwas
abgeklungen ist, sind Lockerungsmassagen zum Muskelaufbau sinnvoll.
Dazu trägt auch ein gezieltes leichtes Trainieren mit dem
abklingenden Muskelkater bei. Eine gegen Muskelkater wirksame
Therapie durch Medikamente ist nicht bekannt.