Ein
Meniskusriss (Meniskusschaden) ist ein Schaden der halbmond- und
keilförmigen Knorpelscheibe im Kniegelenk, dem Meniskus. In jedem
Knie befinden sich jeweils ein Innen- und ein Außenmeniskus. Männer
sind doppelt so häufig von einem Meniskusschaden betroffen wie
Frauen.
Ein
Meniskusriss kann durch Verletzungen oder durch Gelenkverschleiß
entstehen. Auch eine angeborene Fehlform des Meniskus (z.B.
Scheibenmeniskus) können Ursache für einen Meniskusriss sein.
Einen
Hinweis auf einen Meniskusschaden wie einen Meniskusriss erhält der
Arzt durch die Beschwerden und die Vorgeschichte des Betroffenen,
etwa vorherige Unfälle oder Gelenkerkrankungen wie eine Arthritis.
Zusätzliche Untersuchungen, welche die Diagnose bei einem
Meniskusriss unterstützen, sind zum Beispiel eine
Magnetresonanztomographie (MRT), eine Röntgenuntersuchung und/oder
eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Kniegelenks.
Als
Therapie ist bei einem Meniskusschaden beziehungsweise Meniskusriss
eine konservative Behandlung ohne Operation und eine operative
Behandlung möglich. Meistens ist eine Operation notwendig. Zu den
operativen Therapiemöglichkeiten beim Meniskusriss zählen die
Meniskusteilentfernung und die Meniskusnaht, die der
Arzt im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchführen kann. Eine offene
Operation ist bei einem Meniskusriss in der Regel nur noch dann
nötig, wenn weitere Verletzungen an den Knochen oder Bändern
vorliegen. Bei einer Meniskus-Operation ist es wichtig, dass
möglichst viel Knorpelgewebe erhalten bleibt, damit der Meniskus
seine Funktion als Puffer zwischen Oberschenkelknochen und den
Unterschenkelknochen weiterhin möglichst gut erfüllen kann. Muss
der Meniskus komplett entfernt werden, steigt das Risiko für einen
vorzeitigen Gelenkverschleiß.
Behandelt
der Arzt einen Patienten mit Meniskusriss konservativ, gehört zur
Therapie zunächst die Aufklärung über den natürlichen Verlauf der
Erkrankung. Dabei erklärt der Arzt auch, wie gelenkschonendes
Verhalten im Alltag den Verlauf beeinflusst (z.B. Vermeidung einer
tiefen Hocke und Sportarten mit raschem Richtungswechsel). Durch
regelmäßige Krankengymnastik können die Betroffenen eine
schwache Muskulatur stärken – vor allem die Oberschenkelmuskulatur
spielt eine wichtige Rolle. Eine Elektrotherapie kann diese
Behandlung unterstützen. Gleichzeitig sollten die Betroffenen das
Kniegelenk mithilfe von Unterarmgehstützen teilweise beziehungsweise
komplett entlasten. Liegt gleichzeitig zum Meniskusriss eine
Gelenkentzündung vor, hilft das Kühlen des Gelenks gegen
Schmerzen.