13.03.2013

Meniskusriss (Meniskusschaden)


Ein Meniskusriss (Meniskusschaden) ist ein Schaden der halbmond- und keilförmigen Knorpelscheibe im Kniegelenk, dem Meniskus. In jedem Knie befinden sich jeweils ein Innen- und ein Außenmeniskus. Männer sind doppelt so häufig von einem Meniskusschaden betroffen wie Frauen.

Ein Meniskusriss kann durch Verletzungen oder durch Gelenkverschleiß entstehen. Auch eine angeborene Fehlform des Meniskus (z.B. Scheibenmeniskus) können Ursache für einen Meniskusriss sein.

Einen Hinweis auf einen Meniskusschaden wie einen Meniskusriss erhält der Arzt durch die Beschwerden und die Vorgeschichte des Betroffenen, etwa vorherige Unfälle oder Gelenkerkrankungen wie eine Arthritis. Zusätzliche Untersuchungen, welche die Diagnose bei einem Meniskusriss unterstützen, sind zum Beispiel eine Magnetresonanztomographie (MRT), eine Röntgenuntersuchung und/oder eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Kniegelenks.

Als Therapie ist bei einem Meniskusschaden beziehungsweise Meniskusriss eine konservative Behandlung ohne Operation und eine operative Behandlung möglich. Meistens ist eine Operation notwendig. Zu den operativen Therapiemöglichkeiten beim Meniskusriss zählen die Meniskusteilentfernung und die Meniskusnaht, die der Arzt im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchführen kann. Eine offene Operation ist bei einem Meniskusriss in der Regel nur noch dann nötig, wenn weitere Verletzungen an den Knochen oder Bändern vorliegen. Bei einer Meniskus-Operation ist es wichtig, dass möglichst viel Knorpelgewebe erhalten bleibt, damit der Meniskus seine Funktion als Puffer zwischen Oberschenkelknochen und den Unterschenkelknochen weiterhin möglichst gut erfüllen kann. Muss der Meniskus komplett entfernt werden, steigt das Risiko für einen vorzeitigen Gelenkverschleiß.

Behandelt der Arzt einen Patienten mit Meniskusriss konservativ, gehört zur Therapie zunächst die Aufklärung über den natürlichen Verlauf der Erkrankung. Dabei erklärt der Arzt auch, wie gelenkschonendes Verhalten im Alltag den Verlauf beeinflusst (z.B. Vermeidung einer tiefen Hocke und Sportarten mit raschem Richtungswechsel). Durch regelmäßige Krankengymnastik können die Betroffenen eine schwache Muskulatur stärken – vor allem die Oberschenkelmuskulatur spielt eine wichtige Rolle. Eine Elektrotherapie kann diese Behandlung unterstützen. Gleichzeitig sollten die Betroffenen das Kniegelenk mithilfe von Unterarmgehstützen teilweise beziehungsweise komplett entlasten. Liegt gleichzeitig zum Meniskusriss eine Gelenkentzündung vor, hilft das Kühlen des Gelenks gegen Schmerzen.